Dieses Jahr bin ich spät dran mit meiner traditionellen Rückschau aufs Blogjahr. Ein zeitkritischer Auftrag hat meine Ressourcen gebunden (ach, schön, so eine Floskel zur rechten Zeit ;-)). Aber vielleicht habe ich ja Glück und Sie möchten trotzdem noch lesen, was bei mir so los war – und wie es 2019 weitergehen wird.
Neu 2018: Meine Website
Anfang 2018 gab es auf annika-lamer.de einen Relaunch. Ziel war es, meine Personenmarke noch stärker ins Zentrum zu rücken. Denn: Wer mich beauftragt, bucht nicht nur eine Leistung oder ein Ergebnis. Er bucht, dass ich diese Leistung bringe, auf meine Art.
Genau das sollte die neue Website transportieren. Und weil ich dafür die wunderbare Ina Baumbach als Webdesignerin an meiner Seite hatte und die ebenso wunderbare Janine Guldener als Fotografin, ist das durchaus gelungen, wie ich finde. 🙂
Beiträge im Blog
17 Blogbeiträge habe ich 2018 veröffentlicht, 2 weniger als 2017. Vorgenommen hatte ich mir 22 Beiträge, aber ich hatte schlicht zu viel mit meinen Aufträgen zu tun. Der Vorsatz für 2019 lautet: Alle drei Wochen ein Beitrag, macht 18 Beiträge im Jahr. Wenn ich das schaffe, bin ich zufrieden. Superbloggerin werde ich im nächsten Leben.
Viel Statistik habe ich nicht, da ich kein Google Analytics nutze. Was ich erkennen kann: Wie immer liefen die Rechtschreibthemen am besten, allen voran mein Beitrag über Datum und Uhrzeit. Dieses Wissen bringt mir aber nicht viel. Denn nur weil die Rechtschreibthemen am meisten Google-Nutzer anziehen, werden daraus noch nicht automatisch Kunden. Masse ist nicht alles, und es läge mir fern, mich nur noch auf Rechtschreibthemen zu verlegen.
Einen Hinweis geben mir noch die Zählpixel der VG Wort. Während 2017 20 Beiträge den Mindestzugriff erreicht haben, waren es 2018 30 Beiträge. Darunter auch zwei Beiträge, die ich erst 2018 veröffentlicht habe: Teamvorstellung und Wortspiele.
Fazit: Ich werde weiterhin über die Themen bloggen, die mir auf den Nägeln brennen, ganz ohne Redaktionsplan oder Marketingstrategie. Auch auf SEO achte ich dabei nicht, bin ich doch in der entspannten Position, bei Google auch so gut gerankt zu werden. Mit einiger Wahrscheinlichkeit haben auch Sie mich über Google gefunden, oder?
In Bild und Ton: Videos
Ende 2017 habe ich mein erstes Blogvideo veröffentlicht, 2018 folgten zwei weitere. Im Video kann ich meine Botschaften noch einmal auf andere Art und Weise vermitteln. Dennoch: Der Fokus ist und bleibt auf den geschriebenen Beiträgen, so wünschen es sich auch meine Leser. Deshalb sind zwei, drei Videos pro Jahr auch die Frequenz, bei der ich bleiben möchte.
Allerdings war das nicht alles, was ich in Sachen Video unternommen habe. Im Oktober bin ich nach Graz geflogen, um dort Rechtschreibvideos für die E-Learning-Plattform LinkedIn Learning aufzunehmen. Der Videokurs ist noch nicht online, so dass ich auf das Ergebnis selbst noch gespannt bin.
Newsletter trifft DSGVO
Mein Newsletter läuft nach wie vor prima – mit aktuell 3.160 Abonnenten. Allerdings hat mir die DSGVO einen deutlichen Einbruch bei den Zuwachszahlen beschert. Seitdem verzichte ich nämlich auf das Pop-up, das dem Nutzer nach dem Lesen eines Artikels vorgeschlagen hat, meinen Newsletter zu abonnieren. Ob zu Recht (Cookies = böse) oder aus übertriebener Vorsicht, kann ich nicht beurteilen. Kaum jemand kann das, das ist das Ding an der DSGVO.
Der Einbruch in Zahlen: 2017 hatte ich pro Monat ein durchschnittliches Wachstum von 87 Abonnenten. 2018 bis zur DSGVO: 108 Neuabonnenten/Monat. Ab dem 1. Mai 2018: 39 Neuabonnenten/Monat. Autsch.
Insgesamt komme ich 2018 auf einen Zuwachs von ca. 740 Abonnenten. Das ist immer noch eine Menge. Vom Marketingstandpunkt müsste ich aber sagen: Ich brauche wieder etwas, das ähnlich zieht wie das Pop-up.
Sorgenkind Workbook
Schon länger (ich erwähne lieber nicht, wie lange) plane ich die Veröffentlichung eines Workbooks zu einem Texter-Thema. Die ersten Monate 2018 war ich recht fleißig dabei. Eine Zeitlang habe ich mir sogar den Wecker auf 5:00 Uhr morgens gestellt, um eine Extrastunde zum Schreiben zu haben. Dann … hörte es auf. Ich hatte zu viel anderes um die Ohren. Das ist ärgerlich, weil das Workbook eigentlich schon ziemlich weit gediehen ist.
Das Problem: Nach dem Schreiben kommt das Setzen, nach dem Setzen das Veröffentlichen, nach dem Veröffentlichen das Vermarkten, aaaah, dieser Rattenschwanz. Sorry, motivation not found.
Ich werde mich noch mal hinsetzen müssen und ganz genau überlegen, wie es mit dem Workbook weitergehen soll.
2019 – was kommt?
Bei alldem dürfen Sie nicht vergessen: Ich bin ja nicht nur Bloggerin, sondern in erster Linie Texterin. Ich muss immer schauen, wie ich den Blog parallel zu meinem eigentlichen Brotgeschäft unterbringe.
Dennoch: Schreib-Fertigkeiten weiterzugeben, macht mir viel Freude, und ich bekomme viel positives Feedback dazu. Da liegt es nahe, diesen Bereich auszubauen. Durch das geplante Workbook, aber auch durch Workshops, die ich geben könnte. Anfragen gibt es, aber bisher habe ich immer gezögert, ob ich dieses Feld wirklich betreten möchte. Nun werde ich im Februar meinen ersten Inhouse-Workshop geben. Ein guter Testlauf, danach werde ich weitersehen.
Auf jeden Fall denke ich, dass Blog und Workshops sich gegenseitig befruchten können. Durch das unmittelbare Feedback der Teilnehmer werde ich vielleicht noch auf ganz neue Blogideen kommen. Sie dürfen also auch als Blogleser/in gespannt sein, mit welchen Themen es hier weitergeht. 🙂
Übersicht 2018: Blogbeiträge auf annika-lamer.de
Ich hoffe, es war auch 2018 das eine oder andere interessante Thema für Sie dabei. Hier noch mal der Schnelldurchlauf.
Tipps für den Unternehmensauftritt
- Sachlich schreiben: Tipps für Ihre Infotexte
- Ideen für Ihre Weihnachtspost: So finden Sie einen stimmungsvollen Aufhänger
- Texten für die Website: Was tun, wenn alles verfahren ist?
- Kaufabsicht oder loses Interesse? So finden Sie zur richtigen Kundenansprache
- 7 Mindsets für mehr Selbstbewusstsein beim Schreiben
- Storytelling für Unternehmen: So nutzen Sie Kundengeschichten für Ihren Internetauftritt
- Texten für die Über-uns-Seite: So schreiben Sie eine Teamvorstellung mit Persönlichkeit
Stil
- Origineller schreiben: Fünf kreative Impulse für Ihre Texte
- Bezüglich, betreffend & Co.: So stellen Sie Bezüge her, ohne in Verwaltungssprech zu verfallen
- Stiltipp Anführungszeichen: Kleine Marker, die es in sich haben
- Feindbild Anglizismen? Für einen entspannten Umgang mit englischen Wörtern
- Origineller schreiben: Wortspiele in der Werbung
Videos
- [VIDEO] Besser texten: Wann Synonyme mehr schaden als nützen
- [VIDEO] Besser Texten: So klappt es mit den Adjektiven
Rechtschreibung
- Richtig schreiben: Groß oder klein? Substantivierungen, Pronomen & Co.
- So schreiben Sie Datum und Uhrzeit richtig
In eigener Sache
Ein Knicks, merci
Vielen Dank, dass Sie bis hierhin gelesen haben, für Ihr Interesse und Ihre Treue (falls Sie mir schon länger folgen). Über Feedback und Kommentare freue ich mich immer riesig. Ich wünsche Ihnen ein wundervolles Jahr 2019!
Jürg Stucki meint
Liebe Frau Lamer
Besten Dank für Ihren Blogg und alle anderen öffentlichen Beiträge. Diese sind nicht nur lehrreich und modern, sondern ebenso erfrischend und unterhaltend.
Abgesehen von Ihrem wirklich umfassenden Know how, empfinde ich Ihre Beiträge und Ihren Schreibstil als überaus wertschätzend und inspirierend. Ich lese und lerne gerne von Ihnen. Kurz, ich bin begeistert.
Dr. Annika Lamer meint
Lieber Herr Stucki,
vielen Dank für das nette Feedback, das freut mich sehr!
Viele Grüße
Annika Lamer
Josef Maria Wagner meint
Liebe Frau Lamer,
die Google-Suche nach „Gedankenstrich statt Anführungszeichen“ hat mich vor einer Stunde hierhergeführt. Seitdem konnte und musste ich ununterbrochen am Bildschirm lesen. Am liebsten möchte ich weiterlesen, komme aber lieber wieder, um mich von neuem in die lehrreichen und unterhaltsamen Texte zu vertiefen. Dazu habe ich Ihren Blog im WordPress-Reader abonniert. Ich danke Ihnen für Ihr sachlich hervorragendes, werbe- und kostenfreies natürliches und sympathisches Angebot.
Mit freundlichen Grüßen
Josef Maria Wagner
Dr. Annika Lamer meint
Lieber Herr Wagner,
vielen Dank für Ihre überaus netten Worte! Das freut mich wirklich sehr.
Auf bald und viele Grüße
Annika Lamer
Julia Wißmeier meint
Ich finde es toll, dass Sie diese Zahlen offenlegen. Das sieht man selten und ich finde es sehr erfrischend.
Verraten Sie, was der Inhalt des Workshops im Februar ist?
Ich bin schon gespannt auf die LinkedIn-Videos! 🙂
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Wissmeier,
es geht bei dem Workshop um Corporate Blogging. 🙂
Die LinkedIn-Learning-Videos sind jetzt auch online und zwar hier:
https://www.linkedin.com/learning/deutsch-aber-richtig-jede-woche-neu
Der aktuelle Wochentipp ist immer frei zugänglich (auch ohne LinkedIn-Konto).
Viele Grüße und danke für Ihr Interesse
Annika Lamer