Wir hier im deutschen Sprachraum haben’s nicht leicht: In welcher anderen Sprache müsste man sich schon so mit Groß- und Kleinschreibung herumplagen? Eine generelle Großschreibung von Substantiven kennt außer dem Deutschen nur das Luxemburgische. Ob es dort auch zu so vielen Zweifelsfällen kommt wie im Deutschen, ist mir nicht bekannt. Diese Zweifelsfälle sind es, die das Ganze so tricky machen. Ein paar von ihnen will ich heute aufklären.
Deutsch oder deutsch?
Reden wir jetzt eigentlich deutsch oder Deutsch? Damit fängt’s ja schon an. Aber von vorn.
1. Kleinschreibung, wenn „deutsch“ als Adjektiv verwendet wird:
- die deutsche Sprache
- das deutsche Recht
2. Ausnahmen sind Namen und namenähnliche Fügungen:
- das Deutsche Rote Kreuz
- der Deutsche Schäferhund
Die Großschreibung liegt hier allerdings im Ermessen des Erfinders. So heißt es „Institut für Deutsche Sprache“, aber „Gesellschaft für deutsche Sprache“. Im Zweifel hilft also nur, Tante Google zu befragen.
Und spreche ich nun deutsch oder Deutsch? Ist der Text in englisch oder Englisch verfasst? Folgender Test schafft Abhilfe:
3. Kleinschreibung, wenn „deutsch“ mit „wie?“ erfragt werden kann:
- Ich spreche deutsch. (Wie spreche ich? Ich spreche deutsch.)
- Mit meiner Nachbarin rede ich englisch. (Wie rede ich mit meiner Nachbarin? Ich rede englisch mit ihr.)
4. Kann „deutsch“ nicht mit „wie?“ erfragt werden, ist Großschreibung richtig:
- Er kann kein Wort Französisch.
- Ihr Englisch ist schlecht.
5. Ein eindeutiges Zeichen für Großschreibung liegt vor, wenn „auf“ oder „in“ hinzutritt:
- Kannst du das noch mal auf Französisch sagen?
- Der Text ist in Englisch verfasst.
- „Spelling“ heißt auf Deutsch „Rechtschreibung“.
Morgen oder morgen?
„Das habe ich morgen früh doch schon wieder vergessen“, denken Sie jetzt vielleicht. Oder doch „Morgen früh“?
1. Der Morgen als Tageszeit wird großgeschrieben:
- heute Morgen
2. Morgen im Sinne von „am nächsten Tag“ wird hingegen kleingeschrieben:
- morgen Abend
- morgen früh
Die Tageszeit („Abend“) wird also wiederum großgeschrieben, siehe oben. Eine Ausnahme ist „morgen früh“: „Früh“ ist die einzige Tageszeit, die kleingeschrieben wird. Als Nebenform gibt es allerdings auch die Großschreibung („morgen Früh“). Diese Variante ist jedoch vor allem den Österreichern vorbehalten.
3. Verbindungen aus Wochentag und Tageszeit werden in der Regel groß- und zusammengeschrieben:
- am Montagmorgen
- jeden Dienstagmorgen
4. Kleinschreibung, wenn ein „s“ dazutritt:
- morgens
- montagmorgens (oder montags morgens)
Hundert oder hundert?
Wenn Sie jetzt Hundert Euro drauf wetten, dass Sie das gewusst hätten: Wetten Sie lieber hundert Euro.
1. „Hundert“ wird kleingeschrieben, wenn man es in Ziffern schreiben könnte:
- Das Projekt kostet hundert Millionen Euro (100 Millionen Euro).
- Drei von hundert Nutzern haben das Produkt nicht vertragen (3 von 100).
2. Bei unbestimmten Mengenangaben ist sowohl Klein- als auch Großschreibung erlaubt.
„Unbestimmte Mengenangabe“ bedeutet: Es sind nicht genau hundert; die genaue Zahl kennt man nicht. Erkennbar ist dies durch Zusätze wie „ein paar“, „einige“ etc.
- Ich habe ein paar Hundert/hundert Euro dafür bezahlt.
- Es wurden einige Hundert/hundert Personen befragt.
- Das habe ich dir viele Hundert/hundert Male erklärt.
Der Duden empfiehlt in diesen Fällen die Großschreibung. Wenn Sie den bequemen Weg gehen wollen, können Sie sich aber auch durchgehend an die Kleinschreibung halten; so müssen Sie sich weniger merken. Dieselben Regeln gelten natürlich auch für „tausend“.
Schuld oder schuld?
„An vielen Problemen ist die Rechtschreibreform schuld.“ Oder „Schuld“? Um auf die Lösung zu kommen, hilft wieder ein kleiner Test.
1. Großschreibung, wenn man das Wörtchen „die“ ergänzen könnte:
- Ich habe Schuld daran. (Ich habe die Schuld daran.)
- Es ist meine Schuld. (Es ist die Schuld von mir.)
- Ich trage Schuld daran. (Ich trage die Schuld daran.)
2. Kleinschreibung, wenn man das Wörtchen „die“ nicht ergänzen kann:
- Ich bin schuld daran. („Ich bin die Schuld daran“ geht nicht.)
Am Besten oder am besten?
„AM BESTEN, ich schlage diese Regel noch mal nach.“ Und, wie würden Sie AM BESTEN schreiben, klein oder groß?
1. Kleinschreibung, wenn man den Satz mit „wie“ erfragen kann.
„Am besten“ ist in diesem Fall der Superlativ von „gut“ (gut, besser, am besten). Dahinter steckt also ein Adjektiv, das man bekanntlich kleinschreibt.
- Am besten, ich schlage diese Regel noch mal nach. (Wie ist es? Es ist am besten.)
- Es geht ihm am besten, wenn er sich bewegt. (Wie geht es ihm? Es geht ihm am besten.)
2. Großschreibung, wenn man den Satz mit „woran“ erfragen kann.
Kann man den Satz mit „woran“ erfragen, handelt es sich hingegen um ein Substantiv (=> Großschreibung). Das „am“ lässt sich dabei auch durch „an dem“ ersetzen – das geht oben nicht.
- Er stört sich ausgerechnet am Besten, was die Firma je hervorgebracht hat. (Woran stört er sich? Er stört sich an dem Besten.)
- Er misst seine Leistungen stets am Besten seiner Klasse. (Woran misst er sich? Er misst sich an dem Besten.)
Der Fall ist aber eher selten. Wenn Sie Ihr Gehirn also entlasten wollen, merken Sie sich vor allem die Kleinschreibung.
Voraus oder voraus?
So, einen hab‘ ich noch: das Wörtchen „voraus“.
1. Großschreibung, wenn „im“ hinzutritt:
- Vielen Dank im Voraus.
- Die Miete ist im Voraus fällig.
2. Ansonsten Kleinschreibung:
- Er war seiner Zeit weit voraus.
Ihnen qualmt der Kopf?
Verständlich. Ich will Sie nicht weiter quälen und entlasse Sie (hoffentlich) rechtschreibgestärkt in den Tag. Ihren persönlichen Groß-klein-Verzweiflungsfall können Sie mir gerne im Kommentarfeld nennen.
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Susanne Wohlfarth meint
Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
als Ägyptologin frage ich mich seit Jahrzehnten: Heißt es nun das „Alte Ägypten“ oder das „alte Ägypten“? Es geht auch in Fachartikeln quer durchs Gemüsebeet. Erst kürzlich las ich in einem einzigen Text das „Alte Ägypten“ und der „alte Ägypter“.
Können Sie mich aus dieser Qual erlösen? 😉
Herzlichen Dank und beste Grüße
Susanne Wohlfarth
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Wohlfahrt,
der Duden schreibt das alte Ägypten klein: http://www.duden.de/rechtschreibung/Aegypten
Daran würde ich mich halten.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Christian Wolff meint
Ich habe eine Frage zu technischen Eigennamen mit Kleinbuchstaben am Anfang, z.B. der p-n-p-Transistor (oder pnp-Transistor); oder pin-Diode… Steht ein solches Wort am Satzanfang oder als Überschrift, wird der erste Buchstabe dann auch groß geschrieben oder bleibt die Kleinschreibung erhalten? (Mit Verlaub: für mich sieht Beides gleich bescheuert aus.)
Die Buchstabenfolge bezeichnet eine Zonenfolge im Halbleiter, ist also etwas Ähnliches wie eine Gliederung. Nur das erste P groß zu schreiben wird verwirren, da es dann möglicherweise eine andere Bedeutung erhält…
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Wolff,
in diesem Sonderfall dürfen Sie meiner Einschätzung nach am Satzanfang kleinschreiben. Wenn möglich, würde ich es vermeiden und einen Artikel davorsetzen oder den Satz umstellen.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Stephanie Falk meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
da ich im Netz keine Anwort finde, wende ich mich Sie: Wenn ich in einem Satz ein Adjektiv benutze, das sich auf ein Substantiv bezieht, das früher im Satz bereits vorkam, das Adjektiv aber ohne dieses Substantiv benutze, wird das Adjektiv dann klein oder groß geschrieben? Handelt es sich hier nicht um eine Ausnahme der Großschreibung von nominalisierten Adjektiven? Ein Beispiel: „Du willst Spenden lieber per Mail sammeln, dann ist der digitale Weg der richtige.“ Oder wird hier „richtige“ groß geschrieben?
Lieben Dank für Ihre Mühe.
Viele Grüße
Stephanie Falk
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Falk,
wie Sie richtig vermuten, wird das Adjektiv kleingeschrieben, wenn es sich auf ein vorangegangenes Substantiv bezieht.
– „Du willst Spenden lieber per Mail sammeln, dann ist der digitale Weg der richtige.“
Es gibt allerdings auch den Fall, dass das Adjektiv unabhängig von dem vorangegangenen Substantiv zu sehen ist. Dann wird es großgeschrieben. Beispiel:
– Meine Katze ist die schönste (= die schönste Katze).
– Meine Katze ist die Schönste (= das schönste Wesen überhaupt).
Hier ist die richtige Entscheidung also Interpretationssache. Das ist aber ziemlich selten.
Viele Grüße
Annika Lamer
Stephanie Falk meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
herzlichen Dank! Sie haben mir wirklich sehr weitergeholfen!
Liebe Grüße und eine gute Woche,
Stephanie Falk
Eva Deutschmann meint
Hallo Frau Dr Lamer,
Meine Kollegin und ich sind uns sehr uneinig und brauchen Ihre Hilfe!
Folgende Sätze habe ich sinngemäss geschrieben:
„Kleine Massnahmen werden vom … übernommen. Allerdings werden grosse nicht übernommen“
Ich bin der Meinung, dass grosse hier klein geschrieben wird, da es sich auf Massnahmen bezieht! Meine Kollegin meint, dass Grosse gross geschrzeben wird, da es zu Substantive geworden ist!
Ich hoffe Sie verstehen mei e Frage und können uns belehren!
Vielen Dank
Eva
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Eva,
Sie haben in dieser Frage recht. 🙂 Das Adjektiv wird kleingeschrieben, wenn es sich auf ein vorangegangenes Substantiv bezieht.
Viele Grüße
Annika Lamer
Lars meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
ich stolpere immer wieder mal über die Groß-/Kleinschreibung bei »beide/n«. Ein Beispiel:
Zur Lösung gibt es Möglichkeit A, außerdem noch Möglichkeit B oder eine Kombination aus beiden.
In diesem Fall würde ich es klein schreiben, weil »beiden« sich auf die Möglichkeiten bezieht, die im selben Satz vorkommen – korrekt?
Vielen Dank und beste Grüße
Lars
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Lars,
bei „beide(n)“ haben Sie’s einfach – man schreibt es IMMER klein. Also am besten gar nicht erst den Kopf zerbrechen. 😉
Viele Grüße
Annika Lamer
Sandra Pfeiffer meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
Ich hab eine Frage, es gibt ja Adjektive die genauso groß geschrieben werden können.
zB. Das ist ein Fest für Jung und Alt oder Sein Vorschlag war jenseits von Gut und Böse.
Aba bei Sätzen wie „Sie hielten durch dick und dünn zusammen oder Sie kamen von nah und fern“ wird das Adjektiv klein geschrieben. Warum schreibe ich „Gut und Böse“ groß und „dick und dünn“ klein?
Vielen Dank und liebe Grüße
Sandra
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Sandra,
bei „Jung und Alt“ können Sie sich vorstellen, dass Personen gemeint sind – da kann man sich die Großschreibung gut merken. Siehe auch:
– Ein Fest für Jung und Alt.
– Groß und Klein kommen hier zum Zuge.
– Zwischen Arm und Reich klafft eine Lücke.
„Gut und Böse“ ist etwas schwieriger. Das Argument ist hier, dass es auch allein stehen könnte, ohne Präposition:
– Gut und Böse standen sich im Kampf gegenüber.
(Auch hier sind wieder Personen gemeint.)
Die kleingeschriebenen Wendungen sind hingegen fest an eine Präposition gebunden:
– durch dick und dünn
– über kurz oder lang
– von nah und fern
Anders liegt der Fall, wenn bei „Dick und Dünn“ wiederum Personen gemeint sind:
– Diese Hose steht Dick und Dünn.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Sandra Pfeiffer meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
herzlichen Dank! Sie haben mir wirklich sehr weitergeholfen!
Liebe Grüße und eine gute Woche,
Sandra
Annemone meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
meine Kollegen und ich sind uns uneinig, wie im folgenden Satz „aufladen“ geschrieben wird.
Der Satz lautet sinngemäß: Durch die Teilnahme … wird es Mitarbeitern ermöglicht, ohne aufladen/Aufladen der Gästekarte die Gastronomie zu nutzten.
Wer hat Recht?
Schönen Dank an Sie.
VG
Dr. Annika Lamer meint
Hallo,
„Aufladen“ ist hier ein substantiviertes Verb und wird daher großgeschrieben. Vergleiche:
– Dadurch wird es den Mitarbeitern ermöglicht, ohne Aufladen der Gästekarte die Gastronomie zu nutzen.
– Dadurch können die Mitarbeiter die Gastronomie nutzen, ohne die Gästekarte aufzuladen.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Helene meint
Hallo Frau Dr. Lamer!
Stimmt diese Schreibweise: „Er ist die Quelle von Allem!“ Oder: „Sich über Allem zu erheben!“ Oder: „Nicht alles was wir lesen, ist koscher!“ Oder: „Danke für alles!“
Danke und herzlichen Gruß von Helene.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Helene,
„alles“, „allem“ etc. wird meines Wissens immer kleingeschrieben. Die einzige Ausnahme, die ich im Duden gefunden habe, ist die Wendung „mein Ein und Alles“.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Mathi meint
Liebe Frau Lamer,
meine Frage bezieht sich auf Verben, denen ein am vorangestellt wird. Handelt es sich dabei um eine Substantivierung? Bsp.: Jmd. am Reden/reden hindern.
Danke im Voraus!
Mathi
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Mathi,
ja, es handelt sich um eine Substantivierung. In „am“ ist ein bestimmter Artikel versteckt („an dem“). Also:
Jemanden am Reden hindern.
Viele Grüße
Annika Lamer
Helen meint
Liebe Frau Lamer,
obwohl mir die allgemeinen Regeln für einzig/Einzig eigentlich klar sind, bin ich mir im folgenden Satz nicht ganz sicher:
„Die Schule in ……. war nicht die einzige ihrer Art.“
Ist die Kleinschreibung richtig, da ja „die Schule“ schon im Satz vorkam?
Herzliche Grüße
Helen
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Helen,
richtig – „einzige“ bezieht sich hier auf „Schule“, deshalb Kleinschreibung.
– Die Schule in … war nicht die einzige ihrer Art.
Dagegen:
– Die Schule war nicht das Einzige, was mir Sorgen gemacht hat.
Viele Grüße
Annika Lamer
Znaimer Andreas meint
Sehr geehrte Frau Doktor(in) Lamer,
1. Wie gendert man „Frau Doktor“ heutzutage richtig – und – ohne Anführungsstriche?
2. Wie heisst es richtig?
„Ich habe Brot (z. B. mit dem Auto) ausgeführt (vs: den Hund führe ich an der Leine aus) oder
„Ich habe Brot ausgefahren (vs: der Kran fährt seinen Arm aus) oder
ist beides möglich?
Vielen Dank,
Andreas Znaimer
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Znaimer,
in der schriftlichen Anrede ist es meines Wissens eher unüblich, das „Dr.“ auszuschreiben. Sprechen würde ich „Frau Doktor Lamer“. Das ist nach wie vor völlig in Ordnung.
„Ich habe Brot ausgeführt“ ist eine Wendung, die ich noch nie gehört habe. Vielleicht süddeutsch? Ich würde sagen: „Ich habe Brot ausgeliefert“. „Ausgefahren“ sollte auch ok sein.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Melanie Rhauderwiek meint
Schauspielen oder schauspielen?
Hallo, liebe Frau Lammer!
Ich verzweifle gerade an der (De-)Substantivierung des Schauspielens. Heißt es im folgenden Satz:
„Was ich unbedingt einmal ausprobieren wollte, war Schauspielen.“
Oder:
„Was ich unbedingt einmal ausprobieren wollte, war schauspielen.“
Ich tendiere eher zur ersten Fassung. Stimmen Sie mir zu?
Vielen Dank für die Hilfe und herzliche Grüße!
Melanie R.
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Rhauderwiek,
ich denke, hier könnte man beides rechtfertigen: Infinitiv oder Substantivierung. Die Problematik können Sie auch hier noch einmal nachlesen: https://www.annika-lamer.de/richtig-schreiben-substantivierte-verben/
Tendieren würde ich auch eher zu der Großschreibung.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Melanie Rhauderwiek meint
Vielen Dank, liebe Frau Lamer, für Ihre schnelle Antwort! Ich denke, dann bleibe ich bei der Großschreibung.
Herzliche Grüße
Melanie R.
Stella Birken meint
Liebe Frau Lamer,
ich hätte gern gewusst, ob man
an Daheim (denken), nach Daheim (sehnen), auf Daheim (freuen)
groß- oder kleinschreibt.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass man es großschreibt, da es
durch Zuhause ersetzt werden kann?
(Im Duden habe ich leider nichts gefunden, nur ‚das Daheim‘ oder ‚daheim sein‘).
Mit freundlichen Grüßen und Dank
Stella Birken
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Birken,
im Duden findet sich:
– „ich freue mich auf zu Hause oder zuhause“
Analog: Ich freue mich auf daheim.
Und daher auch:
– Ich sehne mich nach daheim.
– Ich denke an daheim.
Groß nur mit Artikel:
– Er hat ein schönes Daheim gefunden.
(Klingt für mich als Berlinerin allerdings ungewohnt; hier sagt man „ein Zuhause“.)
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Liebe Frau Lamer,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Herzliche Grüße
Stella Birken
Christian Rahe meint
Liebe Annika,
bei folgender Redewendung (?) bin ich mir mit Kollegen nicht einig in der Rechtschreibung – groß oder klein:
„Wir werden das eine oder andere zu lachen haben.“
Für Deinen Rat wäre ich sehr dankbar 🙂
Herzliche Grüße
Christian
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Christian,
das kann ich gerne beantworten: Man schreibt „das eine oder andere“ klein.
Viele Grüße
Annika