Verkopft … oder Tarzan?
„Du bist zu verkopft.“ Der selbstzufriedene Ich-erkläre-dir-die-Welt-Unterton war deutlich herauszuhören. Augenscheinlich hielt mein Fahrlehrer mich 18-Jährige für zu akademisch, um intuitiv Kupplung und Gas zu bedienen.
Tja, was soll ich sagen. Ich habe tatsächlich etwas länger gebraucht, bis ich meinen Führerschein hatte. Trotzdem fahre ich heute sehr gern Auto. Unfallfrei.
Verkopft – das mag immer noch zutreffen, wenn ich auf eine neue Herausforderung treffe. Doch es kommt der Punkt, an dem ich das Gedankenkarussell abstelle und einfach mache. Offen für Neues sein, Dinge ausprobieren, Kreativität zulassen, verrückt sein: Am besten geht es mir, wenn ich mich wie an einer Liane durchs Leben schwingen kann. Auch wenn ich dabei ab und zu ein paar Äste mitnehme.
Vom Leuchten und Üben
Doch ich sollte wohl auch noch Platz für einen etwas ernsthafteren Lebenslauf lassen. Promotion in Romanistik, Anstellung als Marketingleiterin bei einer Projektentwicklungsgesellschaft, dann der Punkt: Was will ich wirklich mit meinem (beruflichen) Leben anfangen?
Ich machte mich selbstständig als Texterin – 2011 war das –, textete und konzipierte Websites, Broschüren und andere Unternehmenstexte. Von Anfang an fand ich es spannend, mir dabei selbst auf die Finger zu schauen: Was passiert da eigentlich beim Schreiben? Wie klingt so ein Text plötzlich viel lockerer? Meine Erkenntnisse flossen in meinen Blog, der ein wichtiger Teil meines Unternehmens wurde.
Das tat ich so lange, bis ich merkte: Ok, jetzt bist du so gut, dass du lehren kannst. Anderen ein natürliches, lebendiges Schreiben beizubringen, bringt meinen inneren Antrieb zum Leuchten. Angekommen als Workshopleiterin und Schreibtrainerin: Yes!
Und weil ich gerne mehrschichtig denke, hat meine kleine Fahrschulepisode auch eine Pointe für Sie als Schreib-Lernende*r. Sie lautet: Auch wenn etwas anfangs schwer scheinen mag – mit ein bisschen Übung läuft es irgendwann wie von selbst.
Mehr sagen, mehr wagen
So ein Über-mich-Text kann nur einen kleinen Einblick geben. Lernen Sie mich kennen, im Blog, auf LinkedIn, Instagram und Facebook – und vielleicht irgendwann im Workshop. Ich freue mich auf Sie.