„Freuen Sie sich auf Gouda, Camembert, Emmentaler & Co.“: Heute beschäftige ich mich mit unabgeschlossenen Aufzählungen und ihren Markern. Dazu zählen:
- etc. – et cetera
- usw. – und so weiter
- usf. – und so fort
- o. Ä. – oder Ähnliches
- u. Ä. – und Ähnliches
- u. a. – unter anderem, und andere
- u. v. a. m. – und vieles andere mehr
- & Co. – und Kompanie
- z. B. – zum Beispiel
Mit all diesen Phrasen können Sie markieren, dass Ihre Aufzählung gedacht noch weitergeht. Weil es so schön praktisch ist, gibt es dafür Abkürzungen. Aber ist das überhaupt guter Stil? Und welche Fallstricke gibt es sonst noch?
Zeichensetzung und Rechtschreibung
„Etc.“, „u. a.“ und andere Abkürzungen sind eine häufigere Fehlerquelle, als man vermuten würde. Wahrscheinlich weil sie so en passant benutzt werden, da wird man gerne lax. Schauen wir doch mal genauer hin – Sie werden sehen, es lohnt sich.
1. Komma oder nicht?
Oft sieht man vor dem „etc.“ oder „usw.“ ein Komma gesetzt – aber nein, dort gehört keins hin. Es handelt sich um das Ende einer Aufzählung, und die hat nun mal kein Komma:
- Gouda, Camembert und Emmentaler
- Gouda, Camembert, Emmentaler und so weiter
- Gouda, Camembert, Emmentaler usw.
„Etc.“ bedeutet „et cetera“ = „und die übrigen Dinge“. Sie können das „et“ also wie ein „und“ behandeln – kein Komma.
- Gouda, Camembert, Emmentaler etc.
Auch wenn Sie die Aufzählung mit Auslassungspunkten beenden, setzen Sie kein Komma:
- Beliebte Käsesorten sind Gouda, Camembert, Emmentaler …
Auch hier wird das „und“ quasi mitgedacht.
2. Punkt am Satzende
Stehen die Abkürzungen am Satzende, steht kein zweiter Punkt. Zwei Punkte hintereinander gibt es nicht.
- Auf dem Buffet finden Sie Gouda, Camembert, Emmentaler etc. Bitte bedienen Sie sich.
- Auf dem Buffet finden Sie Gouda, Camembert, Emmentaler usw. Bitte bedienen Sie sich.
3. Punkt und Leerzeichen
„Usw.“, „usf.“ und „etc.“ schreibt man bekanntlich in einem Rutsch. Bei den anderen Abkürzungen wird nach jedem Buchstaben ein Punkt gesetzt:
- u. a. (unter anderem)
- u. v. a. m. (und vieles andere mehr)
- u. Ä. (und Ähnliches)
Denken Sie daran, Leerzeichen zwischen die Buchstaben zu setzen – am besten geschützte, damit es nicht zu einem ungewollten Zeilenumbruch kommt. Und bevor es wieder ein Typografie-Fan im Kommentarfeld schreibt: Ja, klar, schmale Leerzeichen sind noch besser, bedeuten aber zusätzlichen Aufwand.
Vor Auslassungspunkten setzen Sie ebenfalls ein Leerzeichen:
- Beliebte Käsesorten sind Gouda, Camembert, Emmentaler …
Die Abkürzung „& Co.“ dürfen Sie auch ohne Punkt schreiben („& Co“). Mit Punkt ist es allerdings üblicher.
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Nicht doppelt moppeln
Gehen wir über zum Stil. Was würden Sie zu folgenden Sätzen sagen:
- Auf dem Buffet finden Sie Käsesorten wie Gouda, Camembert, Emmentaler usw.
- Zu den beliebtesten Käsesorten gehören/zählen Gouda, Camembert, Emmentaler etc.
- Beliebte Käsesorten sind zum Beispiel Gouda, Camembert, Emmentaler etc.
Die Phrasen „wie“, „gehören“, „zählen“ und „zum Beispiel“ sagen bereits aus, dass die Aufzählung nicht abschließend ist. Setze ich noch ein etc. oder usw. dazu, ist das doppelt gemoppelt. Besser:
- Auf dem Buffet finden Sie verschiedene Käsesorten wie Gouda, Camembert und Emmentaler.
- Zu den beliebtesten Käsesorten gehören/zählen Gouda, Camembert und Emmentaler.
- Beliebte Käsesorten sind zum Beispiel Gouda, Camembert und Emmentaler.
Übrigens, noch so ein typischer Fehler: Vor dem „wie“ setzen Sie bitte kein Komma.
Weitere doppelt gemoppelte Phrasen:
- wie zum Beispiel
- wie etwa
- dazu gehören/zählen zum Beispiel …
- dazu gehören/zählen etwa …
In meinen Augen können Sie das überflüssige Wort ruhig streichen, das entschlackt den Satz. Eine andere Sichtweise wäre: Ich stoße den Leser absichtlich zweimal darauf, damit er es auch wirklich mitkriegt. Das wäre dann eine Frage der besonderen Betonung.
Abkürzen oder ausschreiben?
Guter Stil bedeutet, sich möglichst ans Mündliche anzunähern. Niemand sagt „zett beh“. Das ist reine Schriftsprache. Deshalb: Schreiben Sie Abkürzungen nach Möglichkeit aus.
- Freuen Sie sich auf Gouda, Camembert, Emmentaler und viele andere mehr.
- Auf dem Buffet finden Sie verschiedene Käsesorten, zum Beispiel Gouda, Camembert und Emmentaler.
Die Phrase „& Co.“ wird hingegen auch im Mündlichen so gesprochen. Sie wird daher nur in der abgekürzten Form verwendet:
- Freuen Sie sich auf Gouda, Camembert, Emmentaler & Co.
„Etc.“ ist die einzige echte Ausnahme. Die Phrase wird zwar „et cetera“ gesprochen, aber nie ausgeschrieben.
- Freuen Sie sich auf Gouda, Camembert, Emmentaler etc.
Es gibt natürlich auch Fälle, in denen das Abkürzen völlig ok ist – etwa wenn …
- es sich um eine reine Aufzählung handelt (kein Fließtext),
- wenig Platz zur Verfügung steht,
- die Aufzählung eher technischer Natur ist
- oder andere Gründe fürs Abkürzen sprechen.
Wie klingt es besser?
Guter Stil orientiert sich am Mündlichen – das schrieb ich bereits. Achten Sie bei Ihren Phrasen darauf, ob sie noch natürlich klingen. Würden Sie wirklich sagen:
- Freuen Sie sich auf Gouda, Camembert, Emmentaler und Ähnliches.
- Freuen Sie sich auf Gouda, Camembert, Emmentaler und so weiter.
Viel besser klingt das hier:
- Freuen Sie sich auf Gouda, Camembert, Emmentaler und viele weitere Käsesorten.
- Zu unserer Auswahl an Käsesorten gehören Gouda, Camembert und Emmentaler.
Mein Tipp daher: Lesen Sie sich Ihren Text laut vor und achten Sie auf Formulierungen, die im Mündlichen unnatürlich klingen. Sicher finden Sie eine elegantere Lösung.
Fazit: Schöner aufzählen
Sie sehen also, auch scheinbar unproblematische kleine Abkürzungen bieten eine ganze Menge Fallstricke – denen aber leicht beizukommen ist. Mit ein bisschen Mühe und Bedacht können Sie da schon viel rausreißen.
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Hans-joachim meint
Das ist jetzt echt kniefieselig, aber vielleicht klingt es ja auch nur in meinen Ohren falsch: „Bei den anderen Abkürzungen wird nach jedem Buchstabe ein Punkt gesetzt“, schreiben Sie. Müsste das nicht „… nach jedem Buchstaben …“ heißen?
Evtl. ist das aber auch so eine Nummer wie „am 31.12. jeden Jahres“ – ich bin gerade unsicher.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Hans-Joachim,
vertrauen Sie ruhig Ihrem Sprachgefühl, das war ein Tippfehler. 🙂 Vielen Dank für Ihr aufmerksames Auge!
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Zille meint
»Freuen Sie sich auf Gouda, Camembert, Emmentaler & Co.«
Was hat denn der ganze Käse mit der Rechtsform einer Firma zu tun? Ist es nicht so, dass sowohl die Abkürzung »& Co.« als auch das Zeichen »&« aus der Wirtschaft kommt und ausschließlich im Zusammenhang mit Rechtsformen von Kaufleuten gebraucht werden sollte? Begriffe aus verschiedenen Welten miteinander zu mischen, erscheint mir genauso fragwürdig wie Denglisch.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Zille,
das ist das Schöne an der Sprache: Sie ist lebendig und beweglich, sie bedient sich mal hier und mal da, schnappt sich etwas aus dem Wirtschaftsrecht und eignet es sich an.
Für mehr Mischung der Welten! 🙂
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Zille meint
Man muss die Sprache nur als wandelbar erklären, um Fehler machen zu dürfen?! Nun ja, dass habe ich so nicht bedacht, da muss ich wohl ein wenig toleranter werden.
Sie können sich noch an das Schild in einem Bus erinnern, das vor kurzem in Dresden für viel Wirbel gesorgt hat? https://www.merkur.de/welt/dresden-busfahrer-nazi-foto-schild-frakturschrift-provokation-twitter-streit-zr-13343822.html
An dieser Stelle will ich ausnahmsweise nicht auf die provozierende Meinungsäußerung eingehen, allerdings auf den Satz an sich: Sechs Wörter, drei Fehler. Zwei davon eventuell auf Flüchtigkeit, einer aber eindeutig auf fehlende Kenntnisse zurückzuführen (Unterscheidung zwischen Lang-s und Schluss-s).
Ist das ebenso einfach mit „lebendiger“ Sprache zu erklären?
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Zille,
nein, das hat nichts mit lebendiger Sprache zu tun.
Ob in diesem Satz Fehler sind oder nicht, ist meines Erachtens völlig unerheblich. Es geht um die (völlig inakzeptable) Botschaft.
Deshalb weiß ich leider gerade gar nicht, worauf Sie hinauswollen.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Zille meint
In einem sind wir uns jedenfalls einig, nämlich das die Mitteilung des Busfahrers nicht zu tolerieren oder gar zu akzeptieren ist. Dass sich der Provokateur als Depp zu erkennen gibt, der eine Schriftsprache nutzt ohne deren Regeln zu kennen, macht die Sache nicht gefälliger. Insofern mag mein Beispiel irritierend sein.
Aber auch wer die Floskel »& Co.« außerhalb einer Firmenbezeichnung nutzt, lässt durchblicken, dass er die Regeln nicht kennt. Da die Abkürzung einen Fachbegriff zum Inhalt hat, handelt es sich eben nicht nur um eine lustige Entlehnung – vielmehr ist es schlicht die falsche Verwendung von Fremdwörtern. Derartiges lapidar mit »lebendiger Sprache« abtun …
Sicher, man muss nicht gleich die Zustände von Sodom und Gomorrha heraufbeschwören. Aber bei der Aufzählung von Käse werde ich wohl zukünftig an Buchhalter denken.
Ernst Lomminer meint
Da gebe ich Ihnen Recht – je nach Adressaten und Sachzusammenhang kann gerade die Nutzung von Wendungen, die genau genommen nicht passend sind, einen Text interessanter und lebendiger machen (vielleicht vergleichbar mit Anachronismen in Erzählungen). Was speziell die Phrase „& Co.“ angeht, habe ich allerdings den Eindruck, dass deren Einsatz sich inzwischen zu einer Seuche entwickelt hat. Jeder reiht irgendetwas aneinander (Lebensmittel, Messenger-Dienste, Fußball-Profis usw.), knallt ein „& Co.“ dahinter und kommt sich unheimlich innovativ vor. Das geht überhaupt nicht gegen Sie, Frau Dr. Lamer, nur: Beim Suchen nach originellen Formulierungen lohnt sich sicher auch immer mal ein Blick nach rechts und links, um zu prüfen, ob die Idee, die man für irre kreativ hält, womöglich inzwischen schon so ausgelutscht ist, dass der aufmerksame Leser / Hörer bestenfalls noch gähnt.
Dr. Annika Lamer meint
Guten Morgen Herr Lomminer,
vielen Dank für Ihren Kommentar! Nein, für originell halte ich den Ausdruck „& Co.“ auch nicht. Er ist lediglich in die Alltagssprache übergegangen. Das passiert ja öfter. Ich denke beispielsweise an Fachwörter wie „resilient“ oder Jugendsprache wie „cringe“. Die enge Verwendung weicht sich auf, und der Ausdruck rutscht in den normalen Wortschatz.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Michael meint
Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
zur Ergänzung: Es ist nicht unbedingt notwendig, hinter „& Co“ einen Punkt zu setzen, außer am Satzende natürlich. Vor dem Duden ist jeder gleich und dort kann „Co, Co.“ nachgelesen werden.
Bitte weiter so mit Ihrem Newsletter, sehr lesenswert!
Schöne Grüße!
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Michael,
vielen Dank für die Ergänzung, ich habe das entsprechend nachgetragen.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Marta Pagans meint
Oje, ein wahres Minenfeld …
Wie schön, dass du hier so klar für Klarheit sorgst, liebe Annika!
Schöne Grüße
Marta
Dr. Annika Lamer meint
Danke, Marta! 🙂
Liebe Grüße
Annika
Ing. Wilfried Blaschnek meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
ich bin ein Fan Ihres Newsletters, nehme Ihre Ratschläge ernst, bin aber diesmal anderer Ansicht zum Abschnitt „NICHT DOPPELT MOPPELN“.
Warum sollte man nicht mit einem „usw.“ oder „etc.“ zum Ausdruck bringen können, dass neben den angeführten Beispielen noch weitere Sorten existieren, die es gibt, die dazugehören oder zum Beispiel beliebt sind?
Ich denke, hier ergibt es mit und ohne „usw.“ Sinn. „Usw.“ würde ich als „und viele mehr“ interpretieren. Also: Es gibt zum Beispiel diese Sorten und viele andere natürlich auch noch.
Mit lieben Grüßen aus dem derzeit sonnigen Burgenland/Österreich
Wilfried Blaschnek
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Blaschnek,
dass neben den angeführten Sorten noch weitere Sorten existieren, drücken Sie durch das „zum Beispiel“ bereits aus. Das „usw.“ ist daher in meinen Augen unnötig.
Wollen Sie betonen, dass es noch eine besonders große Anzahl gibt (und eben nicht nur zwei oder drei weitere), gäbe es noch das nicht sehr hübsche „u. v. a. m.“ – „und VIELE andere mehr“.
Ansonsten lasse ich gelten, dass man den Leser manchmal vielleicht ganz besonders mit der Nase darauf stoßen will – dann sagt man es eben zweimal. Ich habe das entsprechend ergänzt.
Vielen Dank auf jeden Fall fürs Mitdenken!
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Ing. Wilfried Blaschnek meint
Nachtrag zu meinem heutigen Kommentar
Naja, da war ich wohl etwas voreilig. Natürlich haben Sie recht. „Zum Beispiel“ heißt ja, dass es noch anders gibt.
Nochmals liebe Grüße
Wilfried Blaschnek
Suse meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
vielen Dank für Ihre tollen Blogartikel, die mir schon oft weitergeholfen haben. Zu diesem Beitrag habe ich eine Frage:
Sie schreiben: „Stehen die Abkürzungen am Satzende, steht kein zweiter Punkt. Zwei Punkte hintereinander gibt es nicht.“
Wie verwendet man usw. und etc. innerhalb einer Klammer, die am Satzende steht? Beispiel: Dieses Video soll Menschen mit verschiedenen Interessen ansprechen (Skifahren, Wandern, Wellness etc.).
Herzlichen Dank im Voraus.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Suse,
vielen Dank für das nette Feedback. 🙂
In dem Fall haben Sie ja eine Klammer dazwischen. Ihre Lösung ist richtig.
„Dieses Video soll Menschen mit verschiedenen Interessen ansprechen (Skifahren, Wandern, Wellness etc.).“
Viele liebe Grüße
Annika Lamer
Sascha meint
Ich finde Ihre Rechtschreibtipps durchgängig gelungen. Wenn Sie allerdings eine Auflistung vornehmen, dann sollten Sie dort auch Satzzeichen verwenden:
– Punkt 1
– Punkt 2
Am Satzanfang verwende ich nie Abkürzungen, weil die Großschreibung am Satzanfang das Wortbild der Abkürzung verfälscht. Zum Beispiel schreibe ich nie am Satzanfang z. B.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Sascha,
ich weiß nicht genau, worauf Sie hinauswollen mit den Satzzeichen in der Auflistung. In Listen werden nicht auf jeden Fall welche gesetzt. Hier erkläre ich die verschiedenen Möglichkeiten im Detail:
https://www.annika-lamer.de/listen-und-aufzaehlungen-schlau-einsetzen-richtig-schreiben/
Am Satzanfang keine Abkürzungen zu verwenden, ist ein guter Tipp.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Lexi meint
Guten Tag Frau Lamer,
ich denke mal, dass ich in diesem Kommentarbereich falsch bin, aber habe keinen entsprechenden Blog für meine Frage entdeckt.
Es geht um Folgende Schreibweisen, welche ich leider nicht in Form einer orthographischen Deklarierung angegeben kann:
Heißt es:
– Die Person/en oder die Person(en)
– Fehlende/r Mund-Nasen-Bedeckung bzw. Mund-Nasen-Schutz
– Fehlende(r) Mund-Nasen-Bedeckung bzw. Mund-Nasen-Schutz
Eine enstprechende DIN-Norm (z. B. 5008) zur Lösung der Schreibweise konnte ich nicht finden.
Ich hoffe, Sie können mir hierbei weiterhelfen.
Vielen lieben Dank
Lexi Bruhns
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Bruhns,
die Frage lässt sich analog zu den Hinweisen beantworten, die der Duden zur geschlechtergerechten Sprache gibt. Von den amtlichen Regeln abgedeckt sind folgende Schreibweisen:
Lehrer/-in
Lehrer(in)
Ich denke, das kann man auf Ihre Fälle übertragen. Möglich sind demnach:
Die Person/-en
Die Person(en)
Fehlende/-r Bedeckung bzw. Schutz
Fehlende(r) Bedeckung bzw. Schutz
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Lexi Bruhns meint
Danke für die schnelle Antwort Frau Lamer :-).
Wie verhält es sich mit der Punkt-Regelung bei Grußformeln oder alleinstehenden Endungen?
Z. B.:
– Vielen Dank
– Viele Grüße
– Mit freundlichen Grüßen
– Vielen Dank im Voraus
Werden bei diesen Abschlussformulierungen Punkte, Ausrufezeichen o. Ä. laut der DIN gesetzt?
Ich danke vorab für die Rückmeldung.
Lexi Bruhns
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Bruhns,
Abschlussformulierungen stehen ohne alles:
„Mit freundlichen Grüßen
Lexi Bruhns“
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Bruhns meint
Guten Tag Frau Lamer,
oftmals liest man solche Textstellen:
Bitte drücken Sie die Taste „Enter“.
Es handelt sich um den Beamten „Meyer“.
In der deutschen Typographie werden doch aber Anführungszeichen ausschließlich gebogenen sowie oben und unten gesetzt, oder irre ich mich.
Ich bitte um Hilfestellung bei der Verwendung von Anführungszeichen.
Vielen Dank und ein schönen, sonnigen Start ins Wochenende.
A. Bruhns
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr oder Frau Bruhns,
anscheinend hat die automatische Korrektur Ihre Anführungszeichen doch wieder oben und unten gesetzt, sodass ich nicht weiß, welchen Fall Sie meinen. Wahrscheinlich beide oben und gerade? Ja, das ist vom Duden nicht abgedeckt. Wenn das Textverarbeitungsprogramm die Zeichen nicht automatisch korrigiert und der/die Nutzer*in es so lässt, kommt diese Schreibweise vor.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Caro meint
Hallo Annika
Schreibt man dann nach bei einer Frage usw. so: usw.?
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Caro,
ja, das ist korrekt.
Viele Grüße
Annika Lamer
Lexi Bruhns meint
Guten Morgen Frau Lamer,
wie sieht die Regelung bei folgender Aufzählung zum „Entweder/oder“ aus:
– Es wurde Strafantrag/-anzeige gestellt.
– Es wurde Strafantrag/-Anzeige gestellt.
-Es wurde Straf-antrag/-anzeige gestellt.
Vielen Dank für die Rückmeldung
Liebe Grüße
Lexi
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Lexi,
die erste Version ist richtig:
– Es wurde Strafantrag/-anzeige gestellt.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Alex meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
eine kurze Frage zu einem Dilemma in der Typographie.
Wie sieht die Doppelpunktsetzung bei Rufnummern aus?
Tel.: 040 1234567
oder
Tel. 040 123456
Leider konnte ich in der DIN 5008 keine einheitliche Regelung zur Doppelpunktsetzung finden.
Mit freundlichen Grüßen
Alex Bruhns
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Bruhns,
nicht alles ist geregelt. In dem Fall können Sie nach Gusto entscheiden.
Herzliche Grüße
Annika Lamer