Schon zum zwölften Mal feiere ich mit diesem Blog Weihnachten. Nicht jedes, aber doch fast jedes Jahr habe ich hier Tipps und Ideen für die Weihnachtsgrüße veröffentlicht. Ist das Thema da nicht irgendwann durch? Schließlich lässt sich das Rad (oder vielmehr die Schlittenkufe) nicht jedes Mal neu erfinden. Aber doch, ja! Auch dieses Jahr gibt es wieder einen weihnachtlichen Blogbeitrag für Sie.
Weihnachtsgrüße im Wandel der Jahre
Spannend ist, dass ich anhand der Weihnachtsbeiträge gut die Entwicklung dieses Blogs – und damit auch meiner Positionierung – nachverfolgen kann.
- 2013 noch eher konservativ für die Geschäftspost: „Weihnachten, Innehalten … und dann mit Kraft und Elan ins neue Geschäftsjahr. Wir wünschen Ihnen frohes Fest und guten Rutsch!“
- 2015 mit Storytelling für den Newsletter: „Dann aber gibt es auch immer wieder ganz schöne, besinnliche Momente. Die Kerzen am Adventskranz brennen, es riecht nach Tannenzweigen.“
- 2021 humorvoll für den Social-Media-Auftritt: „Dieses Weihnachten wird so entspannt wie ein Veganertreffen im Landgasthof.“
Welchen Auftritt, welche Ansprache wählen Unternehmen? Das hat sich mit dem Siegeszug der Social Media doch sehr verändert – zumindest in den „dynamischen“ Branchen. Der Hang zum Duzen ist nur ein Beispiel dafür. So sind auch die Weihnachtsgrüße lockerer geworden. Weniger weihnachtliches Pathos, dafür entspannte Kommunikation auf Augenhöhe.
Schauen wir uns dazu verschiedene Anwendungsfälle an:
- eine Karte per Post
- eine Karte mit Geschenk
- ein Newsletter
- ein Social-Media-Post
Zu jeder Kategorie habe ich ein bis zwei Textbeispiele mitgebracht. Lassen Sie sich inspirieren!
1. Eine Weihnachtskarte, die Sie an Ihr geschäftliches Umfeld verschicken
Tot ist sie noch nicht: die gute alte Karte, die per Post an Ihre Kontakte geht.
1a. Für Unternehmen
Hier finde ich die Idee nett, ein Gruppenfoto oder auch gesammelte Einzelfotos der Mitarbeitenden auf die Karte zu drucken, das Ganze natürlich in weihnachtlichem Design. So nutzen Sie die Gelegenheit, Ihrem Unternehmen ein Gesicht zu geben (oder vielmehr viele Gesichter).
Textbeispiel:
Von drauß‘ vom Walde komm ich her? Wir bleiben lieber im Warmen! Das Team von XY wünscht Ihnen ein behagliches Fest und viele warme Stunden.
1b. Für Einzelpersonen
Für uns Solounternehmer*innen liegt das größte Potenzial in einem persönlichen Text. Oft können wir es noch leisten, die Karten handschriftlich zu schreiben und den Text individuell auf den Empfänger oder die Empfängerin zuzuschneiden.
Textbeispiel:
Liebe Karina, wie schön, dass du dieses Jahr in mein Netzwerk getreten bist. Ich habe unseren Austausch sehr geschätzt! Und hoffe auf viele weitere spannende Diskussionen im neuen Jahr. Bis dahin wünsche ich dir von Herzen ein frohes Weihnachtsfest und entspannte Feiertage.
Karten sind Ihnen zu viel Arbeit? Per Mail geht es auch. Wenn Sie einen individuellen Text schreiben, zeigen Sie trotzdem Wertschätzung.
2. Eine Karte nebst kleiner Aufmerksamkeit
Verschicken Sie ein kleines Geschenk? Dann bietet es sich an, auf der Karte einen lockeren Spruch, ein Wortspiel zu diesem Geschenk zu finden.
- Gibt es eine Redewendung, die zu Ihrem Geschenk passt?
- Was haben das Geschenk und Ihr Angebot gemeinsam?
Textbeispiel (verschenkt wird Tee):
Jingle Bells, frisch aufgebrüht: Wir wünschen Ihnen eine stimmungsvolle Weihnachts-ParTEE!
3. Weihnachtsgrüße per Newsletter
Von per E-Mail verschickten Massenaussendungen zum Fest halte ich nicht viel. Wenn Sie auf Masse gehen müssen (weil es schlicht zu viele Empfänger und Empfängerinnen gibt), dann wenigstens mit einer hochwertigen Karte per Post. Oder Sie lassen es, das ist auch okay.
Etwas anderes ist es, wenn Ihr Newsletter weitere Themen bereithält. Dann besteht ja Mehrwert, und es ist passend, noch Weihnachtswünsche anzuschließen.
Textbeispiel:
Planst du auch gerade das neue Blogjahr? Lass dich von meinen 24 Blogideen inspirieren: Genug Stoff, um entspannt durchs Jahr zu kommen. Ausgerechnet an Entspannung mangelt es in der Vorweihnachtszeit ja oft … Wenn bei dir also gerade noch die Hütte brennt, wünsche ich dir gutes Durchkommen. Und ein Aufatmen zum Fest – mit Lichterglanz, gutem Essen und lieben Menschen.
4. Ein Weihnachtsposting
In den Social Media wäre es ebenfalls zu langweilig, einfach nur ein frohes Fest zu wünschen. Wenn, dann denken Sie sich etwas Besonderes aus.
4a. Für Unternehmen
Humor zieht in den Social Media besonders gut. Natürlich muss so ein humorvolles Posting zu Ihrem bisherigen Auftritt passen. Vielleicht ein Anlass, Ihre Social-Media-Kommunikation behutsam umzustellen?
Textbeispiel:
Niemand: …
Oma Gertrud: „Ach komm, ein Stück Stolle schaffst du noch.“
Schaffen wir? Schaffen wir! Weihnachten ist nicht zum Kalorienzählen da. Nächstes Jahr zählen wir dann wieder – nämlich frische Ideen. Da macht es auch nichts, wenn die Stolle schon etwas altbacken ist.
Fürs Weihnachtsfest wünschen wir dir eine Prise Glitzer und viele schöne Momente. Genieße die Auszeit!
Weitere Anregungen finden Sie in meinem Beitrag So schreiben Sie humorvolle Weihnachtstexte.
4b. Für Einzelpersonen
Aus Solounternehmerinnen-Perspektive ist Weihnachten für mich ein zweischneidiges Schwert. Einerseits wollen wir uns ja immer persönlich zeigen. Andererseits sehe ich die typisch pathetischen Befindlichkeitspostings eher kritisch. „Wofür ich dankbar bin“, „Rückbesinnung auf das Wesentliche“, „ohne meine Familie wäre ich nicht da, wo ich heute bin“ und so weiter.
Der Text muss schon wirklich gut sein, dass ich da als Leserin nicht aussteige. Und ich selbst würde erst recht nicht so schreiben. Einen Textvorschlag gibt es zu dieser Piste daher von mir nicht – was nicht bedeutet, dass Ihnen nicht trotzdem ein origineller Text gelingen kann.
Fazit: Wie viel Puderzucker darf es sein?
Gerade zum letzten Punkt interessiert mich Ihre Meinung. Wie geht es Ihnen mit solchen weihnachtlichen Tränendrüsenpostings? Und auch was die anderen Anwendungsfälle betrifft: Welche Art von Grüßen verschicken Sie selbst? Welche bekommen Sie gerne? Verraten Sie’s mir im Kommentarfeld.
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